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Ausgangspunkt:
Durch häufigen Produktwechsel waren die unproduktiven Stillstände unakzeptabel hoch. Durch eine fehlende Organisation des Rüstvorganges verbunden mit unzureichenden Kenntnissen der wirtschaftlichen Bedeutung schneller Rüstvorgänge war die Kostensituation unbefriedigend.
Aufgrund der geringen Ausstoßleistung durch die Stillstände wurde über die Investition in eine weitere Produktionslinie diskutiert.
Probleme:
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lange Stillstände
• fehlende Koordination zwischen Tätigkeiten
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unakzeptabel hohe Kosten
• Verluste von Aufträgen aufgrund von Kapazitätsüberlastung
Projektidee:
Durch eine mehrtätige Begleitung der Produktion sollten die Hauptursachen für die langen Rüstzeiten aufgenommen werden. Anschließend sollte gemeinsam mit den Mitarbeitern ein organisiertes Konzept für die Umrüstvorgänge erarbeitet und umgesetzt werden.
Umsetzung:
Gemäß Projektplan wurden Rüstvorgänge in allen drei Schichten aufgenommen. Besonders durch die gute Zusammenarbeit in der Nachtschicht gaben die Mitarbeiter Informationen, die für die Umsetzung eines neuen Rüstkonzeptes sehr wertvoll waren.
In einem zweiten Schritt wurde auf Basis der Aufnahme ein neuer Sollprozess definiert, die Mitarbeiter geschult und dann umgesetzt. Als Nebeneffekte wurden außerhalb der Rüstproblematik einige Blindleistungen identifiziert und eliminiert. Weiterhin wurde das betriebliche Vorschlagswesen neu belebt.
Ergebnis:
Die Rüstvorgänge laufen deutlich schneller. Trotz des Einsatzes von zusätzlichen Mitarbeitern steht heute die Wirtschaftlichkeit des Projektes außer Frage.
Die Umstellung des betrieblichen Vorschlagwesens, die auch eine größere Verantwortung des Vorschlagenden beinhaltet, hat zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung der Ideen geführt.
Nicht wertschöpfende Tätigkeiten (z.B. innerbetrieblicher Transport) konnten deutlich reduziert werden.
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